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Uran-Munition: Denn sie wissen genau, was sie tun!

Lesen Sie hier unterdrückte Hintergrund-Informationen zum Balkan-Syndrom, die ein erhellendes Licht auf die Diskussionen um die Gefährlichkeit von Uran-Munition werfen.

Längst kalter Kaffee ist für Dr. Asaf Durakovic die heiße Kontroverse um das sogenannte Balkan-Syndrom. Damit meint man im Kosovokrieg eingesetzte NATO-Soldaten, die plötzlich an Krebs erkranken. Der amerikanische Arzt war einst Oberst und Kommandant einer Sanitäter-Einheit im Golfkrieg von 1991. Er war auch Professor für Radiologie und Nuklearmedizin an der Georgetown Universität von Washington. Heute lebt er nicht mehr in den USA, weil man ihm dort mit dem Tod gedroht hatte, falls er seine Forschungen über das Golfkrieg-Syndrom weiterführe. Bereits kurz nach dem Golfkrieg geriet Dr. Durakovic erstmals unter „politischen Druck" von US-Behörden. Er sollte seine Forschung beenden, weil damals die Existenz eines Golfkrieg-Syndroms offiziell bestritten wurde.

Das war vor zehn Jahren. Seit damals hat der Mediziner handfeste Beweise für die Gefährlichkeit der im Golfkrieg und im Kosovo erneut eingesetzten Urangeschosse vorliegen und an die Behörden weitergegeben. Die umstrittene Munition enthält abgereichertes Uran, ein Nebenprodukt aus der industriellen Wiederaufbereitung von Atomabfällen. Man ummantelt Geschosse mit diesem Uran, weil sie dann selbst schwere Panzerungen durchschlagen können.

Die NATO gibt zu, 1999 im Kosovokrieg 31'000 solcher panzerbrechenden DU-Geschosse verschossen zu haben. DU steht für 'depleted Uranium' ­ abgereichertes Uran. Erst jetzt wurde bekannt, daß auch im Bosnienkrieg von 1994/95 etwa 10'800 solcher Geschosse explodierten. Im Golfkrieg verschossen amerikanische und britische Streitkräfte gegen irakische Panzer sogar 700'000 DU-Granaten. Dabei wurden etwa 320 Tonnen abgereichertes Uran pulverisiert und in der Luft zerstäubt.

Durakovic: „Viele Soldaten litten an Nierenversagen, weil sie Uran eingeatmet hatten." Häufig war auch Lungen- und Knochenkrebs die Folge. Gelangt abgereichertes Uran in den Körper, verursacht diese radioaktiv strahlende Substanz einen langsamen Tod durch Krebs, irreversible Nierenschäden oder Immunschwäche.

1991 wurden 24 kranke US-Soldaten ins Militärspital von Wilmington (Delaware) eingeliefert. Sie hatten ohne Schutzanzüge amerikanische Panzer repariert, welche versehentlich von alliierten DU-Geschossen getroffen worden waren. Dr. Asaf Durakovic leitete die Untersuchungen. Sie ergaben, daß 14 der 24 Veteranen radioaktiv verseucht waren und Zerfallsprodukte von strahlendem Uran im Körper aufwiesen.

Auf unerklärliche Weise verschwanden später sämtliche Untersuchungsberichte und Urinproben der 24 Patienten, nachdem man sie ans Militärlabor für Radiochemie in Aberdeen (Maryland) geschickt hatte.
Am Militärspital von Wilmington wollte Dr. Durakovic die Tests an den kranken Soldaten ausweiten und weiterführen, doch man brach alles ab. „Keine meiner Empfehlungen wurde beachtet. Man legte mir bei der Behandlung dieser Patienten alle möglichen Steine in den Weg und machte mich lächerlich", erinnert sich der Mediziner. Dann setzte ihn die Spitalleitung vor die Tür.

Auch in Großbritannien kennt man das Golfkrieg-Syndrom: Soldaten, die von DU-Granaten getroffene Panzer abtransportierten und Sanitäter, welche im Feldlazarett die Kleider irakischer Verwundeter wegschnitten, sind überdurchschnittlich häufig vom Golfkrieg-Syndrom betroffen. Einer dieser Sanitäter ist der 42jährige Ray Bristow aus dem englischen Hull, der heute im Rollstuhl sitzt. Durakovic untersuchte den Ex-Soldaten und fand, daß neun Jahre nach dem Golfkrieg die Konzentration von abgereichertem Uran in Bristows Körper noch immer hundert Mal über dem Grenzwert liegt.

„Ich kann nicht behaupten, dies sei die einzige Ursache für das Golfkrieg-Syndrom", sagte Durakovic am 3. September 2000 in Paris vor Nuklearforschern (Massiver Einsatz von Mikrowellenstrahlung [vgl. ZeitenSchrift 22 'Bewußtseins-Manipulation im Golfkrieg'] und ein Giftcocktail verschiedener Impfungen taten ein übriges). „Aber wir haben jetzt eindeutige Beweise", fuhr Durakovic fort, „daß es sich hiermit bei den meisten Opfern um einen wichtigen Faktor handelt."

Nach der Ansicht Durakovics vergiften die amerikanischen und britischen Streitkräfte ihre eigenen Soldaten auf unverantwortliche Weise, solange sie diese DU-Munition weiter benutzen. Tierversuche zeigten nämlich, daß 84 Prozent aller Hunde, die Uran eingeatmet haben, an Lungenkrebs sterben.
„Uran ist gefährlich. Es verursacht Krebs. Uran ruft Mutationen hervor. Uran tötet." Der Radiologe Asaf Durakovic warnt eindringlich: „Wenn wir mit der unverantwortlichen Vergiftung der Biosphäre fortfahren und die Tatsache weiterhin leugnen, daß Menschenleben durch das tödliche Isotop Uran bedroht sind, erweisen wir uns selbst einen Bärendienst. Wir verraten die Wahrheit, wir verraten Gott und alle Generationen, die uns folgen werden."

Die NATO stellt sich unwissend

In Italien starben fünf NATO-Soldaten, die im Kosovokrieg gekämpft hatten, an Leukämie. Ein weiterer erlag einem seltenen Hautkrebs. Vier französische NATO-Soldaten sind ebenfalls an Leukämie erkrankt und liegen im Spital. Auch Portugal meldet Krankheitsfälle. Im Herbst 1999 starb ein ungarischer Kfor-Soldat an Leukämie, der wenige Monate zuvor an der Musterung für den Kosovo-Einsatz noch als kerngesund eingestuft worden war. Doch plötzlich traten im August schwere Symptome auf. Wenige Wochen später war der Mann tot. Seine Witwe erwägt eine Schadenersatzklage, doch die Mediziner der Armee schließen eine Verstrahlung durch Uranmunition aus.

Die europäischen Staaten sind aufgeschreckt und fordern von der NATO Aufklärung über die Gefährlichkeit der eingesetzten Uranmunition. Doch statt die Wahrheit zu sagen, beschwichtigt NATO-Generalsekretär Robertson, die NATO habe nichts zu verstecken. Es gebe derzeit keine Beweise, welche signifikante Gesundheitsrisiken für die NATO-Soldaten oder Zivilbevölkerung im Balkan nahelegen. Und am 16. Januar 2001 erklären die NATO-Oberfeldärzte, sie könnten aufgrund der bestehenden wissenschaftlichen Erkenntnisse keinen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Uranmunition auf dem Balkan und dem sogenannten Balkan-Syndrom erkennen.

Abgesehen von den gewonnen Erkenntnissen aus dem Golfkrieg, wurde die britische Regierung im Frühling 1997 erneut gewarnt: Damals wies ein medizinischer Untersuchungsbericht der britischen Streitkräfte auf die Gefährlichkeit von DU-Munition hin. Doch das Verteidigungsministerium bagatellisierte den Bericht und stellte ihn als wissenschaftlich fehlerhaftes Produkt eines jungen, noch in Ausbildung stehenden Mannes dar. Dabei betonte die britische Atomenergie-Kommission sogar schon 1991 ­ kurz nach dem Golfkrieg ­ die langfristigen Gefahren für die Bevölkerung und die Soldaten, welche von den Urangeschossen ausgingen. Die Kommission drängte die Regierung, man müsse die kuwaitischen Gebiete unverzüglich von den Überresten der Uran-Munition säubern.

Weder Tory- noch Labour-Regierung nahmen das Problem indes ernst. Unternommen wurde nichts. Noch heute behauptet Tony Blairs Regierung, es gebe keinen Kausalzusammenhang zwischen DU-Munition, Leukämie und anderen Krebsformen.

Trotzdem warnt England seine Soldaten seit zehn Jahren, außer für die Rettung von Kampfgefährten nie ein Gebiet zu betreten, in dem uranhaltige Munition verschossen wurde. ­ Ein klarer Widerspruch zu den Harmlosigkeitsbeteuerungen. Wohl deswegen hat man es andererseits bis heute unterlassen, die betroffene Zivilbevölkerung im Balkan zu informieren. Die kontaminierten Gebiete, die zum Teil nahe an Dörfern liegen, wurden nicht einmal markiert, geschweige denn abgesperrt.

Radioaktivität ist nicht gleich Radioaktivität

Als die NATO-Oberfeldärzte erklärten, Uranmunition könne nicht für das Balkan-Syndrom verantwortlich sein, begründeten sie dies unter anderem mit dem Umstand, daß die Konzentration von natürlichem Uran im Balkan deutlich höher sei als jene des industriell abgereicherten Urans. Und da vom natürlichen Uran keine Schädigungen bekannt sind, könne ja die geringere Dosis von abgereichertem Uran erst recht nicht schädlich sein.

Dem ist leider nicht so. Zwischen natürlicher und technisch erzeugter Radioaktivität gibt es grundlegende Unterschiede (vgl. Zeitenschrift 8 'Der Fluch der Atomspaltung').
Natürliche Radioaktivität ist ein spontaner (freiwilliger), geordneter Vorgang. Uran baut sich unter Abgabe von Energie über verschiedene Stufen ab, bis es vom Element Wismut mit der Ordnungszahl 83 (eine Primzahl) abgebremst und auf dem Element Blei (Ordnungszahl 82) gestoppt wird. Dieser natürliche, von Primzahlen geregelte Abbau setzt wohldosierte Strahlung frei, welche das Leben befruchtet und die Evolution vorantreibt.

Das Blei baut sich im Laufe der Zeit über das periodische System der chemischen Elemente wieder auf bis zum Uran, um dann erneut lebensspendende Radioaktivität freisetzen zu können.
Hier gilt das Gesetz von Paracelsus: Allein die Menge macht das Gift. Leicht radioaktive Wasserquellen können beispielsweise heilsam sein. Zuviel der natürlichen Strahlung macht jedoch krank. Aus diesem Grund liegen die großen Uranlager gut verborgen in der Erde, damit wir Menschen nicht zuviel der an sich lebensfördernden Strahlung aufnehmen. Nicht umsonst galten solche Uranlager den amerikanischen Indianern oder australischen Aboriginals als heilige Plätze.

Künstliche Radioaktivität hingegen ist das Produkt eines von außen erzwungenen chaotischen Zerfalls. Die Atome werden gewaltsam gespalten. Sie bauen sich nicht geordnet bis zum Blei ab, wo sie zu strahlen aufhören, sondern ihre Spaltprodukte zerfallen gemäß den Halbwertszeiten. Mit anderen Worten: Die künstlich erzeugte radioaktive Strahlung kommt nie zum Stillstand, weil die Spaltprodukte praktisch unendlich lange weiter zerfallen. Hier findet kein erneuter Aufbau zum natürlichen Uran statt. Glücklicherweise kennt die Natur Mittel, selbst diese unnatürliche Radioaktivität über Wirbel bis zu einem gewissen Grad aufzufangen und zu stoppen.

Die Energie aus der gewaltsamen Spaltung eines Atoms erzeugt Chaos. Und Chaos steht der Ordnung des Lebens entgegen. Deshalb ist künstliche Radioaktivität für das Leben giftig ­ egal in welcher Menge ­ und kann nicht mit einer gering dosierten natürlichen Radioaktivität verglichen werden. Diese basiert auf Ordnung und fördert das Leben.

Leider hat die technisch erzeugte Radioaktivität auf unserem Planeten so Überhand genommen, daß die natürliche Radioaktivität von dieser chaotischen Strahlung überlagert und umgepolt wird. Deshalb wirkt heute sogar die natürliche Radioaktivität vermehrt giftig. Diesen Effekt beobachten wir beispielsweise auch beim Ozon oder bei den unterirdischen Wasseradern. Heute reagieren wir viel empfindlicher auf diese Wasserläufe im Erdreich, weil das Wasser durch unseren technischen Wellensalat und die künstliche Radioaktivität ebenfalls energetisch vergiftet wird.